Das Ensemble der Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde aus Berlin-Lankwitz wurde von der Kirchenmusikerin und Sopranistin Jana Czekanowski-Frankmar ins Leben gerufen, um besondere Gottesdienste der Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde zu gestalten. Das Ensemble spielt inzwischen deutschlandweit Kirchenkonzerte und wirkt bei Musikgottesdiensten mit.
In kleiner kammermusikalischer Besetzung werden vor allem Werke des Spätbarock vorgetragen, häufig in der Besetzung Sopran-Barockcello-Orgel/Cembalo. Darüberhinaus wirken bei besonderen Werken noch weitere Musiker mit. Ein besonderes Augenmerk gilt den Kantaten von Georg Philipp Telemann. Auf den Programmen stehen auch Lieder von Martin Luther bis hin zu Johann Sebastian Bach. Dazu kommen Instrumentalwerke für Barockcello, Cembalo, Orgel und/oder Blockflöte bzw. Barockgeige.
Es entstanden in der Barockzeit neben den großen geistlichen Werken viele verschiedene kleine geistliche Werke kammermusikalischer Besetzung, zum Teil mit obligatem Instrument. Diese Werke wurden im Gottesdienst, auch in kleineren Kirchen oder zur Andacht im privaten oder häuslichen Rahmen vorgetragen. Besonders die vokale Kammermusik im ausgehenden 17. und beginnenden 18. Jahrhundert zeichnet sich durch ihren lyrischen, betrachtenden Charakter aus und steht deutlich unter dem Einfluss der affekthaften italienischen Oper.
Ein wichtiger Meilenstein für das reformatorische Verständnis von Musik ist die Entdeckung des Kirchenliedes. Martin Luther ist der erste bedeutende Dichter und Komponist von Kirchenliedern. Für Luther waren die Kirchenlieder gesungenes Evangelium, „Muttersprache des Glaubens“. Ohne das musikalische Wirken Luthers ist die früh- und spätbarocke Musik von Heinrich Schütz bis hin zu Johann Sebastian Bach nicht denkbar.
Das Dietrich-Bonhoeffer-Ensemble nach einem Konzert 2024 im Bachforum Plettenberg. Mit Christoph Barth (Chitarrone) und Ludwig Frankmar (Barockcello).
Foto: Peter Schmidtsiefer